Bio-Memory

 

Leitung & Koordination

Univ.- Prof. Dr. med. habil. Kathrin Reetz
Leiterin der Gedächtnisambulanz der Klinik für Neurologie

Projektbeschreibung

Demenzen sind die häufigste vorkommende Form von neurodegenerativen Erkrankungen. Die Alzheimer-Krankheit ist mit 60-70% aller Fälle die häufigste Erkrankung. Daneben finden sich aber noch zahlreiche andere Ursachen für Demenzen, wie zum Beispiel vaskuläre (gefäßbedingte) Demenzen, Mischformen zum Beispiel vaskulär + Alzheimer-Krankheit, die Lewy-Körperchen-Krankheit, die Demenz bei der Parkinson-Krankheit oder die Frontotemporale Demenz.
Zur besseren Charakterisierung der Erkrankung und Ursachenklärung werden im Rahmen der Abklärung einer kognitiven Störungen oder Demenz in den Gedächtnisambulanzen meist folgende Untersuchungen durchgeführt: eine ausführliche klinisch neurologische Untersuchung, eine neuropsychologische Testung, Abnahme von Blut, Abnahme von Nervenwasser (Liquor) zur Untersuchung auf spezifische Demenzmarker, eine anatomische und funktionelle Bildgebung des Gehirns. Im Rahmen dieses Projektes sollen in enger Zusammenarbeit der neurologischen Gedächtnis-ambulanz und der Biobank, Patienten nach ihrer Bereitschaft gefragt werden, einen Teil des Blutes und Nervenwassers, die im Rahmen der klinischen Diagnostik abgenommen werden, für wissenschaftliche Untersuchungen zur Verfügung zu stellen.
Die Gewinnung dieser Materialproben, ist für die Biomarkerforschung und das tiefere Verständnis der demenziellen Erkrankungen von essentieller Bedeutung, die zukünftig bessere individuelle Prognosen und therapeutische Ansätze erlauben.