Neuroprotektion bei MS

 

Leitung

PD Dr. med. Simone C. Tauber (Neurologische Klinik)
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Markus Kipp (Institut für Neuroanatomie)


Projektbeschreibung

Unter Neuroprotektion versteht man Nervenzellen durch pharmakologische Behandlung zu schützen und damit das Voranschreiten einer neurologischen Erkrankung zu verzögern oder zu stoppen, mit dem Ziel, die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Derzeit stehen den Ärzten und Patienten in der Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) keine reinen neuroprotektiven Therapien zur Verfügung. Bei den derzeitig zugelassenen MS-Therapeutika, sowohl in der Basis- als auch Eskalationstherapie, wird der Behandlungserfolg in erster Linie durch die anti-inflammatorischen Eigenschaften der verschiedenen Substanzen erzielt. Für die Entwicklung neuer neuroprotektiver Pharmaka muss besser verstanden werden, welche Faktoren für die fortschreitende Neurodegeneration im Gehirn von MS Patienten verantwortlich sind. Als neue „Screening-Methode“ kommt im Rahmen dieser Studie die sogenannte Mittelinfrarot-Spektroskopie zum Einsatz. Das Verfahren gehört zu den Methoden der Molekülspektroskopie, die auf der Anregung von Energiezuständen in Molekülen beruhen. Mit Hilfe dieser Technik erstellen wir digitale Metabolom-Fingerabdrücke von biologischen Proben (Serum und Liquor) um somit Faktoren zu identifizieren, welche den Verlust von Nervenzellen regulieren.

Forschungsschwerpunkte

Neurodegeneration bei Multiple Sklerose und entzündlichen ZNS Erkrankungen
Zusammenspiel verschiedener Gliazelltypen im Gehirn